Harry Potter and the Half-Blood Prince (J.K. Rowling)


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Nun, auf amazon.de war Verlass: HP6 ist vor wenigen Minuten eingetroffen. Schöner Einband und Umschlag, gute Papierqualität, genug Lesestoff für die nächsten Stunden. Alles so, wie es sein sollte.

Update: Eine Rezension findet sich hinter dem Link.

Harry Potter and the Half-Blood Prince (J.K. Rowling)

Harry Potter and the Half-Blood Prince (Harry Potter 6) Mit Harry Potter and the Half-Blood Prince ist der sechste Band der Harry Potter-Reihe erschienen. Wer allerdings darauf hofft, dass die Handlungsfäden und -löcher des fünften Bandes aufgegriffen und aufgelöst werden, wird enttäuscht. Vieles bleibt unbearbeitet und führt, wie die Handlungsstränge in Half-Blood Prince, unweigerlich Richtung Band sieben und der entscheidenden Konfrontation mit Lord Voldemort. Im Mittelpunkt des Buches steht denn auch die Entwicklung Harrys vom Schuljungen zum jungen Mann.

Wenn ich sage “Mittelpunkt”, so darf das natürlich nicht buchstäblich verstanden werden, denn obwohl Half-Blood Prince mit seinen 607 Seiten kürzer ist als Band fünf, hat das Buch doch die selben Schwächen. Vornehmlich die, dass am Anfang ein bisschen Handlung zu finden ist, dann lange, lange nichts passiert (von knutschenden Teenagern mal abgesehen) und schließlich der Hauptteil des Plots seltsam gedrängt und hastig anmutend auf vierzig Seiten am Ende des Buches spielt.

Das ändert nichts an der Tatsache, dass Band sechs ein wichtiges Glied der Serie darstellt. Der oben genannten Kritik zum Trotz, markieren die Ereignisse dieses Schuljahrs einen tiefen Einschnitt in Harrys Leben – und nicht nur seins. Neben Harrys Entwicklung ist auch die weiterführende Charakterisierung anderer bekannter Protagonisten von Bedeutung. In einigen Fällen werden aus vorher flachgezeichneten Karikaturen plötzlich dreidimensionale Personen. Die Einführung neuer Charaktere hält sich, im Gegensatz zum Vorgängerband, erfreulicher Weise in Grenzen (Mal ehrlich: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit fünf Jahre mit jemandem im selben Haus zu wohnen, am selben Tisch zu essen und noch nicht einmal den Namen zu kennen?). Natürlich bedroht Voldemort weiterhin mit finsteren Wesen die Zauberwelt, bangt Harry um seine Examensnoten und muss der Posten für Verteidigung gegen die dunklen Künste neu besetzt werden. Derweil tut sich etwas im Fuchsbau der Weasleys und sogar im Ministerium für Magie ist nicht mehr alles beim Alten. Dumbeldore weilt derweil auf gefährlichen Abwegen; wird er sein Versprechen halten und in Zukunft offener zu Harry sein?

Der Tenor des Buches ist wie der seiner Vorgänger: dunkel. Nicht nur wegen der Zuspitzung des Kampfes Gut gegen Böse, sondern auch, weil im Verhalten vieler Charaktere die Grenzen zwischen diesen Extremen mehr und mehr verschwimmen und weil J.K. Rowlings Zauberwelt schon immer von einer gewissen Verantwortungslosigkeit und Gewaltbereitschaft (ja sogar Gewaltverherrlichung) geprägt war, so auch hier. Als Kinderbuch kann ich die Harry Potter Bücher daher nicht mehr mit gutem Gewissen bezeichnen. Kinder sollten das Buch nur lesen, wenn sie eine Ansprechperson haben, an die sie sich mit Fragen (oder Ängsten) wenden können. Ich kann mir sogar vorstellen, dass jüngere Leser recht schnell das Interesse an dem Buch verlieren, das von Aufbau und Handlung mehr an eine Leserschaft ab Jugendalter gerichtet ist.

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